Schmiedeteile für Automobile, Lastwagen oder Eisenbahnen bleiben gefragt: Für die Produktion von Steuerungshebeln, Gestängen, Gabelstücken, Haken oder anderen Sicherheitsbauteilen hat der italienische Zulieferer C.I.S.L.A. Srl eine neue Pressenlinie erstmals von der Schuler-Tochtergesellschaft Farina beschafft. Sie produziert zudem Komponenten für den Energiesektor.
Das 1962 gegründete Unternehmen C.I.S.L.A. hat seinen Sitz in Busano, knapp 50 Kilometer nördlich von Turin. Spezialisiert ist es auf das Schmieden von Stahl und Leichtmetalllegierungen, daneben auch auf die Kaltmassivumformung sowie auf das Zerspanen, Nieten, Orbitalnieten und Fügen. Die Präzisionsschmiedeteile aus Busano gehen an die großen Automobilhersteller der Welt, aber auch in die Branchen Eisenbahn, Luftfahrt, Schwerlastfahrzeuge, Sessellifte, Textilmaschinen oder Schiffbau.
Jetzt hat C.I.S.L.A. diese neue Schmiedelinie von Farina in Betrieb genommen. Sie besteht aus einer Schmiedepresse GLK 2500 und einer Abgratpresse TRF 400. Die erste Presse verfügt über eine Presskraft von 2.500 Tonnen und ist mit einem KERS-System (Kinetic Energy Recovery System) zur Energierückgewinnung ausgerüstet. Ein Torque-Motor treibt die Exzenterwelle an, um den Pressenhub zu starten. Das Schwungrad wird kurz vor dem Schmieden - wenn die Drehzahl der Exzenterwelle und des Schwungrads synchron sind - durch den Antrieb der Kupplung zugeschaltet. Dadurch wird die gesamte Energie des Schwungrads für den Schmiedevorgang genutzt. Die beim Bremsen zurückgeführte Energie wird vom KERS-System genutzt, um das Schwungrad mit Energie zu versorgen. „In der Schmiedelinie sind darüber hinaus zwei Roboter integriert“, erklärt Farina-CEO Marco Gritti: „Der erste dient zum Beladen der Presse mit den Rohlingen, der zweite übernimmt die Beölung des Schmiedegesenks.“
Das System zur Energierückgewinnung hat auch C.I.S.L.A. überzeugt. „Wir haben uns für Farina unter anderem aufgrund der Zuverlässigkeit der Systeme, die unter besonderer Berücksichtigung der Strategien zur Energieeinsparung und der Anwendung des KERS-Modells entwickelt wurden, entschieden“, sagt Erica Buffo, Einkaufsmanagerin bei C.I.S.L.A. Weiter ausschlaggebend waren nach ihren Worten die hohe Professionalität sowie die Erfahrung in der Automatisierung und der Steuerung von Produktionsprozessen.