29.05.2012

    Andritz wird neuer Großaktionär bei Schuler

    Familie Schuler-Voith gibt 38,5 % der Aktien an der Schuler AG ab –Österreichische Andritz AG kündigt Übernahmeangebot für restliche Anteile an

    Die österreichische Andritz AG mit Sitz in Graz steigt als neuer Großaktionär beim Göppinger Pressenhersteller Schuler ein. Der bisherige Hauptgesellschafter, die Schuler-Beteiligungen GmbH, gibt das von ihr gehaltene 38,5-Prozent-Anteilspaket komplett an den Technologie- und Maschinenbaukonzern Andritz ab. Der Kaufpreis soll 20,00 Euro je Aktie in bar betragen. Andritz hat angekündigt, den verbleibenden Aktionären der Schuler AG (61,5 Prozent des Grundkapitals) ein Übernahmeangebot ebenfalls in Höhe von 20,00 Euro je Aktie in bar unterbreiten zu wollen.

    Hinter der Schuler-Beteiligungen GmbH steht die Gründerfamilie Schuler-Voith, die sich damit vollständig aus der Schuler AG zurückzieht und auf diese Weise die Nachfolgefrage regelt.

    „Die Schuler-Beteiligungen GmbH, über die die Familie Schuler-Voith ihre Beteiligung an der Schuler AG bislang gehalten hat, hat uns darüber informiert, dass sie ihren Anteil an der Schuler AG vollständig an Andritz veräußert hat. Wir bedauern das Ausscheiden der Familie Schuler-Voith nach 173 Jahren Firmengeschichte, haben aber Verständnis für diesen Schritt“, kommentierte Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der Schuler AG den Aktionärswechsel.

    Andritz erzielte 2011 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit rund 17.000 Mitarbeiter. Der 1852 in der steiermärkischen Landeshauptstadt gegründete Konzern ist ein weltweit führender Lieferant von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung, die Stahlindustrie sowie die Tierfutter- und Biomasse-Pelletsproduktion.